Thomas "Oelse" Oelsner
Geboren: 19.06.1970

Thomas Oelsner
AKTUELL
Karriereende nach den Paralympics 2010 in Vancouver
Aktuell arbeite ich als Analyst für eine Softwarefirma.

Größte Erfolge
Skilanglauf und Biathlon 1986-2010
Mitglied der deutschen Nationalmannschaften Wintersport 1990 - 2010
Paralympics:
5x Gold, 4x Silber, 1x Bronze
(Lillehammer 1994, Nagano 1998, Salt Lake City 2002, Turin 2006, Vancouver 2010)
Weltmeisterschaften:
9x Weltmeister (Sunne 1996, Grans Montana 2000, Fort Kent 2005)+ diverse Europa- und Deutsche Meistertitel

Familie
Lebt seit 2010 mit seiner Frau und Sohn in Schmalkalden.

Motto
Die Welt mit offenen Augen sehen und verstehen.

Dein Oberhof
Oberhof gibt mir das Gefühl von Heimat.
Hier habe ich mich zu dem entwickelt, was ich heute bin.

Wie war dein sportlicher Werdegang?
Ich galt als aussichtsreiche Nachwuchshoffnung des deutschen Skisports und war Sportsoldat in der Sportfördergruppe für Langlauf. Seit einem Motorradunfall im Jahr 1991 ist mein linker Arm gelähmt. Erst nach etwa einem Jahr nahm ich das Skilauftraining wieder auf. 1993 wurde er durch eine zufällige Begegnung mit dem damaligen Begleitläufer Ulrich Zipfel in Oberhof an den damaligen Bundestrainer der Behinderten-Nationalmannschaft Rolf Hettich vermittelt, der ihn kurzfristig für die anstehende Europameisterschaft nachnominierte. Dort gewann Oelsner prompt zwei Goldmedaillen.
Bei den Paralympics 1994 in Lillehammer ging ich erstmals bei Paralympischen Spielen an den Start und gewann drei Gold- und zwei Silbermedaillen. Bei den Paralympics 1998 in Nagano folgten zweimal Gold und zweimal Silber. Darüber hinaus gewann ich insgesamt 9 Weltmeistertitel 1996 in Sunne (Schweden), 2000 in Grans Montana (Schweiz) und 2005 in Fort Kent (USA).
Bei den Paralympics 2002 in Salt Lake City kam es zu einem Skandal, als bei mir, nachdem ich sowohl im Langlauf als auch im Biathlon Gold gewonnen hatte, das anabole Steroid Methenolon nachgewiesen wurde. Kurios hierbei, die Dopingprobe war an einem Tag (Langlauf) positiv und am darauf folgendem Tag (Biathlon) negativ. Es war dies der erste Dopingfall in der 26-jährigen Geschichte der Winter-Paralympics. Ich musste seine beiden Goldmedaillen abgeben, wurde von den Spielen ausgeschlossen und mit einer zweijährigen Sperre des IPC belegt. Das Sportgericht des Deutschen Behindertensportverbands entschied im Oktober 2002, meine Sperre auf nationaler Ebene zu verkürzen, so dass ich bis zum Ablauf meiner internationalen Sperre am 8. März 2004 weiter an innerdeutschen Wettbewerben teilnehmen durfte. Begründet wurde dies unter anderem damit, dass es weder vor noch nach den Spielen in Salt Lake City Auffälligkeiten in meinen Urinwerten gegeben habe und eine Einnahme so kurz vor einem Rennen wenig plausibel gewesen sei. Vor dem Sportgericht wurde die Begründung der medizinischen Plausibilität nachgewiesen.
Nach dem Ablauf meiner IPC-Sperre gewann ich bei der Weltmeisterschaft in Fort Kent (USA) wieder einen Weltmeistertitel im Biathlon und eine Silbermedaille im Langlauf. Im Folgejahr trat ich in Turin bei den Paralympics 2006 an, wo es zu einer Bronzemedaille im Langlauf reichte. Auch bei den Paralympics 2010 in Vancouver ging ich, nunmehr 39-jährig, wiederum an den Start, blieb dort jedoch ohne Medaillenchance. Unmittelbar nach den Spielen erklärte ich das Ende meiner paralympischen Karriere.
Für meine sportlichen Leistungen wurde ich mit dem Silbernen Lorbeerblatt der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet.
Wer ist dein Vorbild?
Gerhrad Grimmer & Björn Dählie
Was war der emotionalste Moment deiner sportlichen Laufbahn?
Der Gewinn meiner ersten Goldmedaille bei den Paralympics in Lillehammer 1994.
Was war für dich die größte sportliche Enttäuschung?
Die Verurteilung zu dem nicht von mir wissentlich begangenem Dopingvergehen.
Welche Ziele hast du für die Zukunft?
Leben
...es mich geprägt und geformt und ein angenehmes Klima hat.
Allee der Olympiasieger & Weltmeister
in Oberhof
