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Radgeschichte(n)

Friedensfahrt und die große Liebe

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Gustav-Adolf Schur, eher bekannt unter seinem Spitznamen „Täve“ Schur, hat eine besondere Beziehung zu Oberhof. Der wohl populärste DDR-Radrennfahrer gewann als erster Deutscher die Weltmeisterschaft der Amateure und die Internationale Friedensfahrt.

Während des Jahreswechsels 1958/1959 lernte er in der Silvesternacht seine Frau Renate im Berghotel Oberhof, damals noch Konsumheim, kennen. Die frisch ausgezeichnete Jung-Aktivistin und der frisch gebackene Weltmeister verliebten sich ineinander und heirateten 1962.

2 Jahre später erlebte Täve Schur die Rennsteigstadt etwas unangenehmer. 1964 war Oberhof das erste und letzte Mal Etappenort der Internationalen Friedensfahrt. In einem Interview mit der Lokalzeitung Freies Wort im Jahr 2006 erzählt er: „Als ich oben angekommen bin, war ich mausetot“.

Vom 9. bis 24. Mai 1964 fand die 17. Internationale Friedensfahrt statt. 14 Einzeletappen mit einer Gesamtlänge von 2246 km führten von Warschau über Ost-Berlin nach Prag. Jan Smolik aus Tschechien konnte das Radrennen für sich entscheiden, Mannschaftssieger wurde die DDR (natürlich mit Täve Schur).

Oberhof war Teil der 8. Etappe von Erfurt nach Oberhof. Tausende Schaulustige säumten an diesem Tag die Zieleinfahrt und feierten die Radrennsportler.